JEAN SIBELIUS
Finlandia op. 26
MAX BRUCH
Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Dami Kim | Violine
Junges Sinfonieorchester an der WWU Münster
Bastian Heymel | Musikalische Leitung
Samstag, 24. Juni 2023 | 20 Uhr
Sonntag, 25. Juni 2023 | 18 Uhr
Freie Waldorfschule | Rudolf-Steiner-Weg 11 | 48149 Münster
Unsere Proben im Sommersemester finden immer mittwochs von
19:45 Uhr bis 22:15 Uhr in der Aula am Aasee, Scharnhorststraße 100 (Platz der Weißen Rose), 48151 Münster, statt.
Die erste Probe für das neue Semester ist am Mittwoch, dem 5. April!
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen und zum Mitspielen eingeladen.
Foto: Judith Kraft (WWU)
Im Sommersemester 2023 stehen mit der 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, dem Violinkonzert Nr. 1 von Max Bruch und der Tondichtung "Finlandia" wieder spannende, mitreißende und bekannte Werke auf dem Programm.
Du möchtest mitspielen? Nähere Infos gibt es hier.
Mit seiner im Jahre 1899 komponierten Tondichtung „Finlandia“ beschreibt Jean Sibelius das Schicksal seines finnischen Vaterlands, welches zu dieser Zeit als autonomes Großfürstentum noch Teil des Russischen Reiches war und sich nach Unabhängigkeit sehnte. „Finlandia“ wurde aufgrund seiner herausragenden emotionalen Kraft, die auch patriotische Gefühle bestärkte, schon bald zur Hymne der finnischen Unabhängigkeitsbewegung, deren Traum dann 1917 mit der Loslösung von Russland zur Wirklichkeit wurde.
Geradezu schicksalshaft ist auch die Beziehung von Max Bruch zu seinem ersten Violinkonzert. Obwohl Bruch mit seinen Opern, Sinfonien, Kammermusiken und Konzerten eine Vielzahl von Werken komponiert hatte, wurde er zu seinem großen Ärger schon zu seinen Lebzeiten auf ein einziges Stück, sein vielgespieltes Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, reduziert. Seine anderen Kompositionen fanden dagegen kaum Beachtung, was ihn dermaßen kränkte, dass er Aufführungen seines ersten Violinkonzertes sogar verbieten lassen wollte. Mit seiner differenzierten Orchestrierung, raffinierten Harmonik und feurigen Virtuosität gilt das Konzert noch heute als Meisterwerk und gehört zu den Bravourstücken des romantischen Violinrepertoires.
„So pocht das Schicksal an die Pforte“: Laut seines ersten Biografen, Anton Schindler, soll Ludwig van Beethoven ihm diesen Satz bei der Beschreibung des berühmten Viertonmotivs seiner fünften Sinfonie anvertraut haben. Auch wenn es längst erwiesen ist, dass Beethoven selbst diesen Satz wohl nie gesagt hat, wird seine fünfte Sinfonie vielfach noch immer mit dem Thema „Schicksal“ assoziiert, während andere Deutungen eher eine politisch-revolutionäre Idee der Sinfonie nahelegen. Die vier düsteren Orchesterschläge, die den ersten Satz eröffnen, bilden eine motivische Klammer über das ganze Werk, sie entfalten eine regelrechte Sogwirkung und steuern auf den Schlüsselmoment der Sinfonie hin: den Übergang in den vierten Satz, wenn das triumphale Thema des Finales explosionsartig hereinbricht und den Startschuss zu einem mehr als zehnminütigen Feuerwerk gibt – ein gewaltiger Finalsatz, dessen Schlusskadenz zur längsten der Musikhistorie gehört!
Solistin im Violinkonzert von Max Bruch ist die junge koreanische Geigerin Dami Kim. Nachdem sie schon 2012 als Preisträgerin aus dem Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel hervorgegangen war, gewann sie im gleichen Jahr den ersten Preis beim Joseph Joachim Violinwettbewerb in Hannover. Sie konzertierte bereits mit verschiedenen Orchestern in Europa, Amerika und Asien, darunter unter anderem dem Philadelphia Orchestra, dem Tokyo Philharmonic Orchestra, dem NDR Sinfonieorchester, dem Münchner Kammerorchester, dem Orchestre Royal de Chambre de Wallonie und dem KBS Orchestra. Dami Kim arbeitete mit bedeutenden Künstlern wie Shlomo Mintz, Frans Helmerson, Gidon Kremer, Steven Isserliss und Mihaela Martin zusammen. Im Jahr 2015 gab sie ihr Recital-Debüt beim Lucerne Festival. 2018 erschien ihr Debüt-Album bei „Sony Classical“ mit dem Dvorák-Violinkonzert.
Dami Kim studierte bei Aaron Rosand am Curtis Institute of Music (Philadelphia), bei Miriam Fried am New England Conservatory (Boston) und bei Mihaela Martin an der Kronberg Academy (Kronberg im Taunus). Sie spielt eine Geige von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1731, die ihr von der Yellow Angel Stiftung aus Japan zur Verfügung gestellt wird.